Tomás Quintin Rodriguez aka Tomas Milian,
* 3. März 1932 oder 1933, † 22. März 2017
Danke, Tommaso
Final Frontier Film
Die letzte Grenze im Kampf mit der Wirklichkeit
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Freitag, 24. März 2017
Donnerstag, 17. November 2016
Buchveröffentlichung: Sauft Benzin, ihr Himmelhunde! 2. Auflage
Es freut mich mitteilen zu können, dass das Buch von Oliver und mir inzwischen in die zweite, verbesserte, Runde geht. Da ich in meinem Leben im Moment ferner von jeder Filmkritik bin als je zuvor, freue ich mich, dass dem so ist, habe selbst jedoch nur den geistigen Eigentum beigesteuert und damit nie etwas verdient. Denn wie der eine oder andere wohl bemerkt hat, wird dieses
Blog hier nicht mehr mit Einträgen von mir gefüllt. Seitdem ich mich aus der medienpsychologischen
Forschung zurückgezogen habe und meinen Weg als Klinischer Psychologe gehe,
beschäftige ich mich kaum noch mit Theorien, Perzeptions- und
Rezeptionsmöglichkeiten und/oder anderen interdisziplinären Ansätzen, die sich
mit der Komplexität des bewegten Bildes auseinandersetzen. Durch meine völlige
Verlagerung auf den klinischen und psychotherapeutischen Bereich ist es
letztlich auch dazu gekommen, dass sich von mir kaum Publikationen finden
lassen und ich nicht einmal mehr die Zeit finde, irgendwelche
Schnellschusskritiken im Internet abzufeuern. Umso mehr freut es mich, dass durch die
unermüdliche Arbeit des eifrigen Marco Siedelmann (u.a. Autor bei HardSensations) in dem von ihm gegründeten Verlag Éditions Moustache nun ein
Kompendium erscheint, welches die Dialoge nund redigiert zusammenfasst, die der Filmkritiker,
Essayist und Philosoph Oliver Nöding mit mir zusammen zwischen 2006 und 2009
über das Actionkino der 1980er Jahre geführt hat. Da es sich zum großen Teil
tatsächlich um eine einfache Transkription unserer Dialoge über einzelne Filme
im Konkreten und das (Action-)Kino im Allgemeinen handelt, verfolgen die Texte
nicht den Anspruch wissenschaftlicher Exaktheit oder eines angenehmen
Leseflusses, sondern mehr den Versuch, die Lebendigkeit eines gerade
stattfindenden Gesprächs zu transportieren, mit all seinen kreativen Irrläufern, seinen
Konfrontationen und seiner Freude am Fabulieren und sich am Ende umarmend, weil
man, trotz eventueller Uneinigkeiten, doch eigentlich das gleiche Ziel
verfolgt: Denkanstöße zu einem gering geschätzten Genre zu geben, welches -
selbst nicht inflationsbereinigt - Milliarden und Abermilliarden von Dollar in
die Kassen gespült hat, aber sich irgendwie niemand zu ihm bekennen möchte. Die
Frage des "Was liegt dahinter" trieb uns um. Die Verortung in einen
kulturellen Zusammenhang. Eingeleitet durch zwei sehr persönliche Vorworte
verweisen wir auf unsere Verbindung zu Film und zum Genre des Actionfilms,
welches als Genre eigentlich eine Chimäre ist.
Samstag, 26. Dezember 2015
Buchveröffentlichung: Sauft Benzin, ihr Himmelhunde
Wie der eine oder andere wohl bemerkt hat, wird dieses
Blog hier nicht mehr mit Einträgen von mir gefüllt. Seitdem ich mich aus der medienpsychologischen
Forschung zurückgezogen habe und meinen Weg als Klinischer Psychologe gehe,
beschäftige ich mich kaum noch mit Theorien, Perzeptions- und
Rezeptionsmöglichkeiten und/oder anderen interdisziplinären Ansätzen, die sich
mit der Komplexität des bewegten Bildes auseinandersetzen. Durch meine völlige
Verlagerung auf den klinischen und psychotherapeutischen Bereich ist es
letztlich auch dazu gekommen, dass sich von mir kaum Publikationen finden
lassen und ich nicht einmal mehr die Zeit finde, irgendwelche
Schnellschusskritiken im Internet abzufeuern. Kurioserweise wurde ich vor
Kurzem innerhalb des sozialen Grundrauschens des sozialen Netzwerkes Facebook
von einem belesenen Mitglied als "einer der besten Filmkritiker
Deutschlands" bezeichnet, was bei mir zu einiger Konfusion geführt hat,
werde ich doch eigentlich innerhalb der deutschen Kritikerszene gar nicht
wahrgenommen und habe ich meine Äußerungen immer mehr im Bereich der
"Hirnfürze" verortet. Umso mehr freut es mich, dass durch die
unermüdliche Arbeit des eifrigen Marco Siedelmann (u.a. Autor bei HardSensations) in dem von ihm gegründeten Verlag Éditions Moustache nun ein
Kompendium erscheint, welches die Dialoge zusammenfasst, die der Filmkritiker,
Essayist und Philosoph Oliver Nöding mit mir zusammen zwischen 2006 und 2009
über das Actionkino der 1980er Jahre geführt hat. Da es sich zum großen Teil
tatsächlich um eine einfache Transkription unserer Dialoge über einzelne Filme
im Konkreten und das (Action-)Kino im Allgemeinen handelt, verfolgen die Texte
nicht den Anspruch wissenschaftlicher Exaktheit oder eines angenehmen
Leseflusses, sondern mehr den Versuch, die Lebendigkeit eines gerade
stattfindenden Gesprächs zu transportieren, mit all seinen kreativen Irrläufern, seinen
Konfrontationen und seiner Freude am Fabulieren und sich am Ende umarmend, weil
man, trotz eventueller Uneinigkeiten, doch eigentlich das gleiche Ziel
verfolgt: Denkanstöße zu einem gering geschätzten Genre zu geben, welches -
selbst nicht inflationsbereinigt - Milliarden und Abermilliarden von Dollar in
die Kassen gespült hat, aber sich irgendwie niemand zu ihm bekennen möchte. Die
Frage des "Was liegt dahinter" trieb uns um. Die Verortung in einen
kulturellen Zusammenhang. Eingeleitet durch zwei sehr persönliche Vorworte
verweisen wir auf unsere Verbindung zu Film und zum Genre des Actionfilms,
welches als Genre eigentlich eine Chimäre ist.
Freitag, 6. März 2015
Gott im goldenen Rolls Royce
STAR ROCK
Okay, jetzt habe ich ihn also auch gesehen. Menahem Golans STAR ROCK, oder auch THE APPLE, ist ein megalomanischer Irrsinn, das erste Großprojekt der Cannon, eine Mischung aus TOMMY, HAIR, ABBA, THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW, JESUS CHRIST SUPERSTAR und SATURDAY NIGHT FEVER, welche versucht nichts Geringeres als Genesis und Exodus, die ersten beiden Kapitel der Bibel, umzusetzen. Die Welt wird von dem skrupellosen Musikproduzenten Boogalow beherrscht, er kontrolliert die Medien, die Polizei und die Regierung. Sein Werkzeug ist das erfolgreichste Pop-Duo der Welt, Pandi und Dandi. Doch ein einfaches Singer-/Song-Writer-Pärchen aus der Provinz, Bibi und Alphie, drohen seine Herrschaft zu beenden. Darum versucht er sie auf seine Seite zu ziehen. Bibi, die Frau, gibt nach, doch Alphie, der Mann, bleibt standhaft und versucht der Welt das wahre Gesicht von Mr. Boogalow zu zeigen. Völlig die damalige Underground-Szene West-Berlins benutzend, entspinnt sich hier ein unfassliches Disco-Musical-Epos.
In der Zukunft hören alle nur noch Pandi und Dandi
Mr. Boogalow und sein Adjutant haben die Welt im Griff
Alphie erkennt die Wahrheit, als Boogalow Bibi vom Apfel kosten lässt
Die Musikindustrie wird von seltsamen Gestalten bevölkert
Alphie droht in den Sündenpfuhl hinabgezogen zu werden
Alphie wird von Moses gerettet, der mit einem auserwählten Hippie-Volk als Penner unter der Brücke lebt
Bibi kann Dank Pandi flüchten
Alphie und Bibi haben im Stadtpark die Erleuchtung gefunden. Die Polizei treibt sie durch Boogalow zusammen
Gott fährt in einem goldenen Rolls Royce vor und holt seine Schäfchen zu sich auf einen anderen Planeten
Die Hippie-Penner folgen Gott in seinem Rolls Royce ins gelobte Land
Okay, jetzt habe ich ihn also auch gesehen. Menahem Golans STAR ROCK, oder auch THE APPLE, ist ein megalomanischer Irrsinn, das erste Großprojekt der Cannon, eine Mischung aus TOMMY, HAIR, ABBA, THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW, JESUS CHRIST SUPERSTAR und SATURDAY NIGHT FEVER, welche versucht nichts Geringeres als Genesis und Exodus, die ersten beiden Kapitel der Bibel, umzusetzen. Die Welt wird von dem skrupellosen Musikproduzenten Boogalow beherrscht, er kontrolliert die Medien, die Polizei und die Regierung. Sein Werkzeug ist das erfolgreichste Pop-Duo der Welt, Pandi und Dandi. Doch ein einfaches Singer-/Song-Writer-Pärchen aus der Provinz, Bibi und Alphie, drohen seine Herrschaft zu beenden. Darum versucht er sie auf seine Seite zu ziehen. Bibi, die Frau, gibt nach, doch Alphie, der Mann, bleibt standhaft und versucht der Welt das wahre Gesicht von Mr. Boogalow zu zeigen. Völlig die damalige Underground-Szene West-Berlins benutzend, entspinnt sich hier ein unfassliches Disco-Musical-Epos.
In der Zukunft hören alle nur noch Pandi und Dandi
Mr. Boogalow und sein Adjutant haben die Welt im Griff
Alphie erkennt die Wahrheit, als Boogalow Bibi vom Apfel kosten lässt
Die Musikindustrie wird von seltsamen Gestalten bevölkert
Alphie droht in den Sündenpfuhl hinabgezogen zu werden
Alphie wird von Moses gerettet, der mit einem auserwählten Hippie-Volk als Penner unter der Brücke lebt
Bibi kann Dank Pandi flüchten
Alphie und Bibi haben im Stadtpark die Erleuchtung gefunden. Die Polizei treibt sie durch Boogalow zusammen
Gott fährt in einem goldenen Rolls Royce vor und holt seine Schäfchen zu sich auf einen anderen Planeten
Die Hippie-Penner folgen Gott in seinem Rolls Royce ins gelobte Land
Montag, 23. Februar 2015
Kurz vermerkt
DIE TOTENLISTE
Weiter geht's in der Huston-Reihe. Nach den in prachtvollen Farben und gigantischen Cinemascope-Bildern ersaufenden 2-und-mehr-Stunden-Filmen kehrte Huston zu den Ursprüngen des Kinos zurück, was bedeutet: Schwarz-Weiß und kleine Breitwand. Nachdem wir MISFITS - NICHT GESELLSCHAFTSFÄHIG in den vergangenen Jahren gefühlte 297 Mal gesehenen haben und FREUD uns noch in guter Erinnerung war (und ich zu faul war, die alte VHS-Kassette auf dem Dachboden zu suchen), haben wir mit diesem britischen Krimi-Mystery-Thriller weitergemacht, der bzgl. der Spannung ein etwas betulich inszenierter Versteck-Spiel-Blödsinn war und mit seinem Maskeraden-Gag endgültig baden ging. Alles in allem ganz nett, aber dämlich.
KRIS
Ingmar Bergmans Regiedebut beinhaltet thematisch alles, was sein späteres Werk ausmachen sollte: Sexuelle Frustration, der Kontrast zwischen Liberalität und Konservatismus, die Geißelung eines lutherisch-christlichen Denkens, die komplizierten emotionalen Verbindungen zwischen Frau und Frau, die Zwangsvorstellungen und Narzissmen von Männern, die ständige Drohung des Untergangs und die humorvoll-salopp aufgefangene Weiterexistenz. Stilistisch ein wenig wie Poetischer Realismus auf Speed, filmisch beeinflusst von seinen Lieblings-Regisseuren Buñuel, u.a. bzgl. surrealer Wechsel von Innen und Außen der Figuren (immer durch das Schneiden in der Kamera verdeutlicht), sowie Ford bzgl. der Oszillation zwischen Tradition und Neuaufbruch, welche das intrapsychisch-graduelle Treiben der Figuren und ihre Sehnsüchte verdeutlicht.
HITMAN
Chuck Norris chucknorrist durch nen Chuck-Norris-Film, zur Chucknorrisierung chucknorrisiger Chuck-Norris-Welten.
96 HOURS - TAKEN II
Ich habe nun schon Einiges an Stuss gesehen, aber ein Schwachsinnsscheiß wie dieser hier, der wirklich alles auf allen Ebenen vergeigt, ist mir seit Jahren nicht untergekommen.
Weiter geht's in der Huston-Reihe. Nach den in prachtvollen Farben und gigantischen Cinemascope-Bildern ersaufenden 2-und-mehr-Stunden-Filmen kehrte Huston zu den Ursprüngen des Kinos zurück, was bedeutet: Schwarz-Weiß und kleine Breitwand. Nachdem wir MISFITS - NICHT GESELLSCHAFTSFÄHIG in den vergangenen Jahren gefühlte 297 Mal gesehenen haben und FREUD uns noch in guter Erinnerung war (und ich zu faul war, die alte VHS-Kassette auf dem Dachboden zu suchen), haben wir mit diesem britischen Krimi-Mystery-Thriller weitergemacht, der bzgl. der Spannung ein etwas betulich inszenierter Versteck-Spiel-Blödsinn war und mit seinem Maskeraden-Gag endgültig baden ging. Alles in allem ganz nett, aber dämlich.
KRIS
Ingmar Bergmans Regiedebut beinhaltet thematisch alles, was sein späteres Werk ausmachen sollte: Sexuelle Frustration, der Kontrast zwischen Liberalität und Konservatismus, die Geißelung eines lutherisch-christlichen Denkens, die komplizierten emotionalen Verbindungen zwischen Frau und Frau, die Zwangsvorstellungen und Narzissmen von Männern, die ständige Drohung des Untergangs und die humorvoll-salopp aufgefangene Weiterexistenz. Stilistisch ein wenig wie Poetischer Realismus auf Speed, filmisch beeinflusst von seinen Lieblings-Regisseuren Buñuel, u.a. bzgl. surrealer Wechsel von Innen und Außen der Figuren (immer durch das Schneiden in der Kamera verdeutlicht), sowie Ford bzgl. der Oszillation zwischen Tradition und Neuaufbruch, welche das intrapsychisch-graduelle Treiben der Figuren und ihre Sehnsüchte verdeutlicht.
HITMAN
Chuck Norris chucknorrist durch nen Chuck-Norris-Film, zur Chucknorrisierung chucknorrisiger Chuck-Norris-Welten.
96 HOURS - TAKEN II
Ich habe nun schon Einiges an Stuss gesehen, aber ein Schwachsinnsscheiß wie dieser hier, der wirklich alles auf allen Ebenen vergeigt, ist mir seit Jahren nicht untergekommen.
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