DIE TOTENLISTE
Weiter geht's in der Huston-Reihe. Nach den in prachtvollen Farben und
gigantischen Cinemascope-Bildern ersaufenden 2-und-mehr-Stunden-Filmen
kehrte Huston zu den Ursprüngen des Kinos zurück, was bedeutet:
Schwarz-Weiß und kleine Breitwand. Nachdem wir MISFITS - NICHT
GESELLSCHAFTSFÄHIG in den vergangenen Jahren gefühlte 297 Mal gesehenen
haben und FREUD uns noch in guter Erinnerung war (und ich zu faul war,
die alte VHS-Kassette auf dem Dachboden zu suchen), haben wir mit diesem
britischen Krimi-Mystery-Thriller weitergemacht, der bzgl. der Spannung
ein etwas betulich inszenierter Versteck-Spiel-Blödsinn war und mit
seinem Maskeraden-Gag endgültig baden ging. Alles in allem ganz nett,
aber dämlich.
KRIS
Ingmar Bergmans Regiedebut beinhaltet thematisch alles, was sein
späteres Werk ausmachen sollte: Sexuelle Frustration, der Kontrast
zwischen Liberalität und Konservatismus, die Geißelung eines
lutherisch-christlichen Denkens, die komplizierten emotionalen
Verbindungen zwischen Frau und Frau, die Zwangsvorstellungen und
Narzissmen von Männern, die ständige Drohung des Untergangs und die
humorvoll-salopp aufgefangene Weiterexistenz. Stilistisch ein wenig wie
Poetischer Realismus auf Speed, filmisch beeinflusst von seinen
Lieblings-Regisseuren Buñuel, u.a. bzgl. surrealer Wechsel von Innen und
Außen der Figuren (immer durch das Schneiden in der Kamera verdeutlicht), sowie Ford bzgl. der Oszillation zwischen Tradition und
Neuaufbruch, welche das intrapsychisch-graduelle Treiben der Figuren und ihre Sehnsüchte verdeutlicht.
HITMAN
Chuck Norris chucknorrist durch nen Chuck-Norris-Film, zur Chucknorrisierung chucknorrisiger Chuck-Norris-Welten.
96 HOURS - TAKEN II
Ich habe nun schon Einiges an Stuss gesehen, aber ein Schwachsinnsscheiß wie dieser hier, der wirklich alles auf allen Ebenen vergeigt, ist mir seit Jahren nicht untergekommen.
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